Lektion 1

 

„Sei gegrüßt. Caesar“,ruft das Volk. „Sei gegrüßt, Caesar“ ruft auch Quintus Domitius, denn der Kaiser Marcus Ulpius Traianus Caesar Augustus erscheint. Jetzt spricht der Kaiser zum Volk, die Menschenmenge schreit nicht, sondern hört den Kaiser an. Traianus aber verspricht ein großes Schauspiel. Dann ruft die Menschenmenge von Neuem, denn eine berühmte Bilderprozession kommt. Es kommen Juppiter, der oberste Gott, und Juno, die oberste Göttin, es kommen auch Apollo und Diana, Neptunus und Ceres und die übrigen großen Götter und großen Göttinnen. Die Menschen sind fröhlich, klatschen und grüßen die Götter und Göttinnen. Jetzt klatscht auch Quintus, denn das Bild der Venus erscheint. Dort nämlich ist Flavia und Quintus liebt Flavia. Ah! Auch Flavia klatscht. Nun lacht Quintus und ist fröhlich, jetzt gefallen die Schauspiele.

Lektion 2


Marcus sieht Aulus und begrüßt ihn: „Hallo Aulus, wohin gehst du?“
A: „Ich gehe auf das Forum, denn in der Basilika Julia führt Gaius Plinius, ein berühmter Redner, für Publius Rabirius einen Prozess.“
M: „Auch ich will Plinius hören – aber was sehe ich? Dort vor der Basilika sitzt Gaius zusammen mit Demetrius und spielt.“
A: „Hallo Freunde, was macht ihr?“
G: „Wir sitzen und spielen, wie du siehst.“
M: „Und warum seid ihr nicht in der Basilika, warum hört ihr nicht Plinius an?“
G: „Plinius führt den Prozess noch nicht.“
A: „Ich höre aber großes Geschrei aus der Basilika. Führt nicht einer von den übrigen berühmten Rednern einen Prozess? Irre ich mich etwa?
G: Du irrst dich, Aulus. Da führen nämlich ganz junge Männer…
M: Du bist ein Witzbold, mein Freund! Schreien die Menschen vielleicht ohne Grund?
G: Ich bin kein Witzbold und die Menschen schreien nicht ohne Grund: Sie bekommen nämlich Geld von den jungen Leuten.
D: Geld? Was höre ich? Wo sind wir denn hier? Das ist nicht Sitte in Griechenland…
Gaius spricht zu Demetrius: „Es ist vielleicht eine römische Sitte, aber der Name kommt aus Griechenland. Derartige Menschen nennen wir Sophokleis.
Demetrius hört den Namen und lacht
M: „Was ist, warum lachst du? Ich verstehe nicht…“
A: „Auch ich verstehe es]nicht, aber da kommt Plinius!“
G: „Wollen wir nicht Plinius hören?“


Lektion 3


Im Kolosseum sitzen viele Menschen. Während die Schwertkämpfer in die Arena einmarschieren und die Menge grüßen, feuern die einen den berühmten Schwertkämpfer Barbatus mit lautem Geschrei an, die anderen Syrus. Höre Syrus! Greife Barbatus mit dem Schwert an! Sie ohne Furcht, sei guten Mutes! Los, töte Barbatus! Warum kämpfst du noch nicht? Trotzem zögert Syrus den Barbatus anzugreifen – und Barbatus beobachtet Syrus. Lentulus aber ruft: „Kämpft endlich! Warum zögert ihr? Fürchtet ihr etwa die Schwerter? – O Götter, hört! Tötet alle schlechten Schwertkämpfer nicht nur hier, sondern an allen Orten! Endlich greift Barbatus Syrus mit dem Schwert an und die Menge schreit: „Nimm dich in Acht, Syrus! Hüte dich vor Barbatus!“ Philodemus schreit nicht, denn er freut sich nicht über den Kampf! Während Syrus und Barbatus versuchen sich gegenseitig mit den Schwertern zu verletzen, denkt er über die römischen Sitten nach: Warum erfreuen sich die Römer an derartigen Schauspielen? Warum eilen alle bei den Spielen ins Kolosseum? Warum lachen sie, während Menschen andere Menschen töten? Warum sind sie ohne Mitleid? Plötzlich ruft Lentulus: „Er hat ihn! Er hat ihn!“ Syrus liegt , Barbatus freut sich über den Sieg, die Menge lobt den Sieger mit fröhlichen Schreien! Philodemus jedoch verlässt das Kolosseum. Und Lentutus? „Philodemus  ist Grieche; Griechen verstehen ich nicht. Sie freuen sich nicht über Kämpfe nicht über Spiele, sie loben nur die Sportler! Ich, ich möchte kein Grieche sein.

 

Lektion 4


„Was sehe ich, was höre ich? Du lachst, Mensch? Woher kommst du, Hammel, und warum hütest du dich nicht vor dem Zorn deines Herren? Ich bin Freigelassener und Kaufmann; ich lebe als Mensch unter Menschen. Du aber, wer bist du, wessen Sohn? Etwar der eines ehrenhaften Vaters? Ich bezweifle es. Du bist nichts, außer Cinnas Sklave. Deshalb musst du schweigen und hören und gehorchen, Galgenstrick! Du, du lachst trotzdem Watschengesicht. Ah, ich kann mich kaum halten. Aber der Familienvater tadelt dich nicht. Wo sind wir, Freunde? Warum tadeln wir nicht die schlechten Sitten der Sklaven. Fröhlich spielen sie, sie lachen die Gespräche ehrenhafter Menschen aus; sie gehorchen weder ihrem Herren noch ihrer Herrin! Sieh nur, ein nichtsnutziger Sklave! Wem gehorcht er? Wen fürchtet er? Um was kümmert der sich? Wir jedenfalls bemerken dieses, dennoch tadeln wir unsere Sklaven nicht. Oh Götter, wo seid ihr? Warum hört ihr uns nicht und steigt nicht herab? Warum zögert ihr? Die Väter nämlich…“ Da sagt Familienvater Marcus Cornelius: „Was schreist du Gripus? Wir sind Menschen, nicht Götter. Auch du bist ein Mensch. Daher schweig bei uns, gehorche mir! Du bist meinen übrigen Gästen bereits lästig.“. Und in der Tat hört Gripus auf zu schreien; dennoch knurrt er dieses: „Hammel, Galgenstrick, Watschengesicht!“


Lektion 5


…ich spazierte durch die Thermen und suchte überall meine Freunde. Ah, wie viele Leute waren dort, was für ein großes Geschrei hörte ich! Dennoch war unter so vielen Menschen nicht einer von den Freunden. Schon verließ ich die Thermen, als ich plötzlich Titus sah. Er saß in der Bibliothek und las. Ich, ich begrüßte Titus mit großer Freude und fragte ihn: „Hast du einen von unseren Freunden gesehen?“. Er antwortete: „Habe ich nicht, denn ich las Ovid.“ Aber ich sagte: „Du hast genug gelesen. Komm jetzt mit mir ins Kaltbad! Titus gehorchte, gab dem Bibliothekar den Ovid und kam mit mir. Dann legten wir im Umkleideraum die Kleidungsstücke nieder und suchten das Kaltbad auf. Nicht lange hielten wir uns dort auf, weil das Wasser eiskalt war. Nachdem wir das Kaltbad verlassen hatten, suchten wir im Umkleideraum die Kleidungsstücke. Plötzlich schrie Titus: „Oh wehe mir! Schlechte Menschen haben mich meiner Kleidungsstücke beraubt! Sie sind nicht mehr da, wo sie gewesen sind, wo ich sie abgelegt habe? Es reut mich bereits, dir gehorcht zu haben“. Nachdem wir lange vergeblich gesucht hatten, rief ich den Sklaven Davus und schickte ihn zu Titus’ Eltern. Ich sagte: „Du, Davus, lauf, denn Titus braucht Kleider!“ Davus rannte auf der Stelle los; ich aber suchte meine Sandalen, aber fand sie nicht, obwohl ich lange suchte. Da konnte ich meinen Zorn nicht mehr halten, denn sie waren neu. Ich schrie: „Oh, ihr Götter, wie viele schlechte Menschen gibt es in Rom!“





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